Stavenhagen liegt nördlich der Stadt Neustrelitz und gehört damit zwar noch immer zum Gebiet Mecklenburger Seenplatte, ist allerdings schon einige Kilometer von der Müritz entfernt. Die Stadt war die Geburtsstätte von Fritz Reuter und darf sich entsprechend auch Reuterstadt nennen. Im alten Ratshaus findet sich das Fritz-Reuter Literaturmuseum, das diesen berühmten Sohn der Stadt würdigen soll.

Urkundlich erwähnt wurde Stavenhagen wie so viele andere Orte in Mecklenburg-Vorpommern erstmals vor rund 800 Jahren, die heute rund 6.000 Einwohner zählende Stadt war stets landwirtschaftlich geprägt. Erst in den letzten 30 Jahren kamen viele weitere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen hinzu. Zwei Gewerbegebiete bieten Platz für Unternehmen wie Pfanni, Pommernland Fleisch- und Wurstwaren, ein Lebensmittelhersteller für Senf und ein Milchfabrikant sowie zahlreiche Logistikunternehmen, die unter anderem für die Abwicklung des Transports der produzierten Waren zuständig sind.

Neben dem ehemaligen Rathaus und dem Schloss Stavenhagen, das um 1740 entstanden ist, gibt es noch die Stadtkirche, welche rund 240 Jahre alt ist und eine ehemalige Synagoge, die früher von der starken jüdischen Gemeinde genutzt wurde. Unweit von Stavenhagen befindet sich zudem Ivenack, ein Ort mit rund 800 Einwohnern, der von alten Gutshäusern geprägt ist, die teilweise nicht mehr erhalten sind.

Wer dennoch die rund vier Kilometer in östlicher Richtung von Stavenhagen in Kauf nimmt, sollte unbedingt bei den Ivenacker Eichen anhalten. Die älteste hier befindliche Eiche soll inzwischen über 1.000 Jahre alt sein. Besonders erfreulich ist, dass sie tatsächlich noch immer gesund ist und lebt, bei einem Umfang von fast 12 Metern ist sie für jung und alt eine Reise wert.

Zudem bietet Ivenack ein eigenes Schloss, das in etwa zur gleichen Zeit wie das Schloss in Stavenhagen entstanden ist und auf über 220 Jahre Geschichte zurückblicken kann. Die Kirche von Ivenack blickt auf eine Geschichte von fast 800 Jahren zurück, in ihrer heutigen Form steht sie jedoch erst seit rund 150 Jahren, nachdem sie vor rund 400 Jahren neu aufgebaut wurde und schlussendlich um 1867 noch einmal umgestaltet wurde.

Zudem gibt es in der Nähe der Ivenacker Eichen einen Tierpark mit Dammwild.