Dargun in Mecklenburg-Vorpommern
Dargun ist eine Kleinstadt südöstlich der Hansestadt Rostock, die sich unmittelbar nördlich der Mecklenburger Seenplatte befindet.
Überregional bekannt ist Dargun vor allem wegen der Darguner Brauerei, die auf einem alten Braurecht für das Darguner Kloster aus dem Mittelalter zurück geht. Heutzutage produziert die Darguner Brauerei eine Vielzahl an Getränken, von Bier über Softdrinks und Energy-Drinks bis hin zu Mineralwasser.
Dargun wird als Siedlungsort bereits in der Steinzeit erwähnt. Im frühen Mittelalter entstand hier eine Burg, welche den Slawischen Völkern Sicherheit und Schutz bieten sollte. Nachdem die Dänen die Burg im zwölften Jahrhundert jedoch erfolgreich überfielen, gründete sich eine Zisterzienserabtei, aus der im weiteren Verlauf das bereits erwähnte Kloster entstand. Ungefähr in der Mitte des dreizhenten Jahrhunderts erhielt Dargun das Marktrecht und ging unter den Schutz vom Herzogtum Mecklenburg. Aus dem Kloster wurde im weiteren Verlauf der Jahrhunderte ein Jagdschloss, bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es zunächst zur Nebenresidenz ausgebaut, jedoch im dreißigjährigen Krieg fast vollständig zerstört.
Ab dem 18ten Jahrhundert erlebte das Schloss seine Blütezeit, da es als Hauptresidenz der jüngsten Tochter des Herzogs von Mecklenburg-Güstrow, Prinzessin Augusta, diente. Und obwohl bereits um 1907 eine Eisenbahnstrecke angelegt wurde und Dargun 1938 sogar das Stadtrecht verliehen wurde, führten umfangreiche Zerstörungen an der Stadt und insbesondere am Schloss im zweiten Weltkrieg dazu, dass Dargun einem starken Wandel unterzogen war. Dazu gehörte auch die Eingemeindung diverser kleinerer Dörfer im näheren Umland, wodurch die Einwohnerzahl kurzfristig auf über 5.000 Einwohner anstieg.
Bereits 1991 konnte die Stadt im Rahmen der Städtebauförderung umfangreich saniert werden. Die Schlossruine wurde bereits zu DDR-Zeiten unter Denkmalschutz gestellt und wird seitdem in seinem Zustand nach 1945 konserviert und als Ruine instand gehalten.
Neben der Klosterkirche Sankt Marien und der Pfarrkirche Dargun findet sich seit 1998 auch eine Katholische Kapelle im neuen Gemeindehaus und ein Jüdischer Friedhof, der zur Zeit des Nationalsozialismus verwüstet und 1963 wiederhergestellt wurde. Historisch interessierte Urlauber können die Schlossruine sowie das Museum in der Schlossanlage besichtigen, oder das Denkmal auf dem Platz des Friedens, welches 1999 eingeweiht wurde. Der nahegelegene Klostersee lädt zum Baden ein.
Dargun ist also jederzeit eine Reise wert. Als Ort, der unweit von der Hansestadt Rostock liegt, ist es für Naherholungssuchende ein beliebtes Ausflugsziel.
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